Die Kulisse für Markus Hoffmanns Lesung aus „Tödliche Triplette“ ist passend. Ein warmer Samstagnachmittag Ende Mai 2017, sein Stuhl im Schatten eines Sonnenschirms, ein Wasseralfinger auf der Bank neben ihm, zu seinen Füßen unser Bouleplatz mit gelblichem Kies wie in der Provence. Die 35 Zuhörer fühlen sich in das südfranzösische Breil-sur-Roya versetzt, wo der Krimi spielt. Markus Hoffmann mit Dreitagebart, im legeren Jeanshemd, beigen Cargohosen und braunen Mokassins gekleidet, gestikuliert wie seine Franzosen im Buch mit den Händen, während er den Gästen Einblick hinter die Kulissen seines Debütromans gibt.
Von einer Freundschaft zum einem Krimi
„Die Inspiration zu meinem Buch fand ich in zwei Urlauben mit meinem guten Freund Norbert Strässle in Breil-sur-Roya. Als wir da saßen und auf die Landschaft schauten, suchte ich mir Block und Stift, um diesen Moment zu beschreiben. Plötzlich war eine Leiche im Wasser und die Geschichte nahm ihren Lauf.“ erzählt der Autor. Zudem erklärt er, warum sein Erstlingswerk in zwei Epochen spielt. „Ich habe das spannende Leben meines Onkels Werner Peppel als biografisches Element verarbeitet. Sein Weg führte wirklich von Schleswig-Holstein über Frankreich nach Indochina. Die Kolonialzeit der Franzosen könnte der Grund dafür sein, warum heute viele Vietnamesen so gut Boule spielen.“ spekuliert Hoffmann. „Mein Krimi watet nicht im Blut wie manche skandinavischen oder amerikanischen Werke. Trotzdem gibt es genügend Tote. Ich will nicht zu viel verraten, sondern Euch lieber Impulse zum Lesen geben.“ Dann taucht er ein in seine Erzählung von Kommissar Paul Julian und dem Mord in Breil-sur-Roya.
Kultur gehört zum Boulespiel dazu
Norbert Peuker, unser zweiter Vorsitzender, ist stolz, Markus Hoffmann als langjähriges Mitglied zu dieser kulturellen Veranstaltung begrüßen zu dürfen. „Wir haben uns nicht nur dem Boulespiel, sondern auch der Kultur verschrieben. Da passt die Lesung ideal ins Programm. Wir freuen uns, dass das Buch so gut ankommt.“ Sein Blick fällt auf den Ansturm bei der Signierstunde des Autors. Innerhalb weniger Minuten sind die mitgebrachten Exemplare vergriffen. Nachbestellungen werden arrangiert. „Spätestens wenn die beiden Epochen zusammenfinden, kann man das Buch nicht mehr weglegen. Der Stoff hat den einen oder anderen um den Schlaf gebracht.“ weiß Zobes.
Im Anschluss an die Lesung wurden natürlich auch noch ein paar Boulekugeln bis in die späten Abendstunden gespielt. Benni Schnell warf den Grill an und beim gemütlichen Beisammensein klönte man über Frankreichurlaube und andere Abenteuer.
„Tödliche Triplette“ ist im mainbook Verlag als Paperback und eBook erschienen. Dieser Text wurde ähnlich in der Schwäpo von 29.05.2017 und im Kocherburgboten veröffentlicht.